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Was die Presse über uns sagt

Mit Schwung mehr Reserve antrainieren

Mit Schwung mehr Reserve antrainieren

FAHRKURS BALOCCO

Ein Training auf dem Alfa-Testgelände ist für Fans der Marke ein Leckerbissen. Es geht um Fahrspass und um die Reservebildung für kritische Momente. DANIEL RIESEN Sobald man sich bewegt, ist
man in Gefahr. Die kinetische Energie kann sich gegen einen wenden. Das ist ein Dilemma, welches die meisten Experten auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit am liebsten damit entschärfen,
dass man sich so langsam wie möglich bewegt. Auch wenn etwas schiefgeht, geht‘s nicht allzu schief, so die Logik. Es gibt aber Praktiker, die sich dem Mainstream widersetzen. Leute, die fi nden,
es könnte zur eigenen Sicherheit und derer der anderen Verkehrsteilnehmer nicht schaden, etwas besser Auto fahren zu lernen. «Wir üben bei erhöhtem Tempo und bis in den Grenzbereich. Wenn die
Teilnehmer dann im Alltagstempo unterwegs sind, bleibt ihnen eine grosse Marge, um richtig reagieren zu kännen.» So erklärt Christian Maier die Theorie der fahrerischen Reservebildung. Er organisiert
die Fahrkurse der Professional Driving AG, gegründet von Vater Peter Maier. So falsch kann der Ansatz nicht sein, immerhin haben die Maiers aus Winterthur in den letzten Jahrzehnten schon Tausenden
von Polizisten höhere Fahrkünste beigebracht.

GEHEIM Nun aber, an diesem sonnigen Mai-Wochenende, sind wir zivil unterwegs. In den Weiten der Po-Ebene, irgendwo zwischen Mailand und Turin, vorbei an Reisfeldern, fi ndet man das legendäre,
1962 als Alfa-Testgeläände gebaute «Centro Sperimentale» von Balocco. Paradox: Im Navi des Alfa Romeo Giulietta findet sich nicht der geringste Hinweis auf das 550 ha grosse Testcenter. Die Anlage
ist bestens bewacht, schliesslich werden hier auf insgesamt gut 80 km Pisten geheime Prototypen der Fiat-Gruppe auf Herz und Nieren geprüft ; ab und zu finden Kunden-Events sta . Sonst aber weht
hier der Wind der Diskretion. Hier zwei Tage an der eigenen Fahrtechnik feilen zu dürfen, ist also ein Privileg. Die Maiers mussten dafür lange Anlauf holen, und selbst ihr Status als langjährige,
grosse Alfa-Vertretung (Schloss-Garage in Winterthur) nutzte wenig, bis man an die richtigen Leute“ die Chefinnen vor Ort  herankam. Dann war plötzlich alles ganz einfach, und sta wie erhofft ein Teil der Anlage stand gleich das ganze Gelände zur Verfügung. 2013 war Premiere, 2015 ist schon reserviert.

Wie lernt man nun also, mehr fahrerische Reserven einzubauen? Kurz gesagt: richtige Linie, richtig lenken, richtige Tempogestaltung. Fahrphysikalische Grundlagen
vermittelt Christian Maier in einer anschaulichen Theorie, die aber nur gerade so lang gehalten ist, wie unbedingt nötig. AUCH ALS DUO Schnell verteilen sich dann die gegen hundert Teilnehmenden
in sechs Gruppen übers Gelände. Im eigenen Auto, Hauptsache, es kommt aus der Fiat-Gruppe. Die Vielfalt ist gross, sie reicht von einem 500L über zahlreiche 4C bis zum 458. In den Gruppen wiederum
gibt es eine Zweiteilung, die eine Hälfte fährt, die andere diskutiert die Übung und schaut zu. Klingt vielleicht banal, diese Au eilung erlaubt aber, dass sich Paare
ein Auto teilen und am Kurs gleichberechtigt teilnehmen können. So ist für Frieden an der Heimafront gesorgt. Im Lauf der zwei Tage lösen sich Sektionstrainings
und spezielle Ãœbungen ab. Dabei sind die Instruktoren eher Moderatoren: So weit mööglich, lassen sie die Teilnehmer selber erfahren, was funktioniert
und was nicht. Das Feedback gibt‘s wohldosiert, so kommt nie Schulstimmung auf. Will man mehr wissen, oder wünscht man sich den Instruktor als Beifahrer,
kann man sich jederzeit melden. VORGEFÜHRT Als Teilnehmer staunt man zuweilen, was man alles nicht optimal erledigt. Kleiner Trost: Durch Fehler lernt man am meisten. Oder durch den
Instruktor, der kurz das Lenkrad übernimmt und zeigt, wie man mit dem Gasfuss lenkt. Aha, weiss man dann als Teilnehmer, ich habe noch Reserven: beim besser werden … Das bestätigt sich zum
Abschied das freie Fahren verging buchstäblich wie im Flug zum Abschied mit dem Kursdiplom. Sinngemäss steht dort: Der Teilnehmer hat einiges gelernt, er darf aber nächstes Jahr wieder kommen und
sich noch etwas steigern.

DIE FAHRPROFIS
Seit gut 40 Jahren erteilen die Instruktoren der Professional Driving AG Fahrkurse. Ihr Kerngeschäft ist die
Ausbildung von Polizeikräften; «Fahrzeugbeherrschung auf dringlichen Dienstfahrten» ist das Ziel.
«Zivilisten» kommen in Balocco in den Genuss eines Ähnlichen Trainings, das nächste Mal am 6./7. Juni 2015.
www.professionaldriving.ch DRv

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